Die in den Bildern Dargestellten schauen den Betrachter eindringlich an - von Angesicht zu Angesicht. Die Ausstellung Opferperspektiven ist gleichermaßen ein Appell an uns: Erkenne, vor wem du stehst, und sorge dafür, dass so etwas nie wieder passiert. "Wenn die Perspektive die Brille ist, durch die wir Geschichte betrachten – dann ist die Opferperspektive, nach der diese Ausstellung heißt, eine Brille, die die Menschen gerade auch in Deutschland sich viel zu lange nicht aufgesetzt haben", so die Schirmherrin Dr. h. c. Charlotte Knobloch.
Und weiter sagt sie: "Wir müssen die Perspektiven der Opfer kennen, und zwar nicht als Selbstzweck, sondern besonders, damit in Zukunft niemand mehr Opfer sein muss."Charlotte Knobloch betont schließlich: "Das gilt heute im Konkreten, aber es gilt auch in der Erinnerung an die NS-Zeit. Hier ahnen wir bereits, dass die Kämpfe um die Erinnerung längst noch nicht abschließend ausgefochten sind. Und dass wir alle darin eine Rolle spielen werden. Spielen müssen."
Fotos: Sandro Behrndt / Monika Mendat
Ende der 1970er Jahre sind Monika Mendats Eltern mit ihrer dreijährigen Tochter durch den eisernen Vorhang von Polen nach Schweden geflohen. Statt wie geplant im Traumziel Neuseeland blieb die Familie im nur als Zwischenstation geplanten Deutschland. Die Malerin musste früh ihre Heimat verlassen. Diese Flucht hat sie fürs Leben geprägt. Doch was bedeutet Heimat? Wie in ihren Werken zu sehen, ist dies kein geografisch definierter Fixpunkt, sondern vielmehr die Verabredung zu einer gemeinsamen Reise - in den Kosmos, in den Dschungel, in die Freiheit, oder sonst irgendwohin ins Unendliche. Die abstrakte Malerei wird zum Medium.
“Absolut Abstrakt” war der Titel der großen Retrospektive 2008/9 von Wassily Kandinsky in der Städtischen Galerie im Lenbachhaus in München. Was der russische Maler vor über hundert Jahren in Gestalt des abstrakten Expressionismus begonnen hat, interpretiert Monika Mendat individuell und knüpft an diese große Tradition der gegenstandslosen Malerei an, um diese auf faszinierende Weise ins Hier und Heute, ins 21. Jahrhundert, vielleicht sogar gänzlich ins Zeitlose zu übertragen. Ihre Original-Werke sind in Acryl gefertigt. Alle Unikate sind handsigniert.
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